Die USA – Ein Staat steht vor der 1. Häutung

& Vollmond und Neumond machen es uns bewusst

"Abgenutztes, müdes Amerika"

🔥 Sonne trifft Mars – Aufruhr im 9. Haus

Am 11. Juni 2025 stand der Vollmond im Schützen und damit auf der Achse zwischen dem im 1. Haus und dem 7. Haus des USA-Horoskops (04.07.1776, 17:10, Philadelphia).

Was da sichtbar wurde, war mehr als ein bisschen erdbeerfarbenes Mondlicht über der Freiheitsstatue. Es war ein kollektiver Seelenruf:

„Seht uns! Versteht uns! Oder hört uns wenigstens zu.“

Kosmischer Blick auf die Unruhen in USA 2025

Am Tag des aktuellen Vollmonds in Schütze bildete die Transit-Sonne eine exakte Konjunktion mit dem Radix-Mars der USA: in Zwillinge, im 7. Haus.

Das 7. Haus steht nicht nur für Beziehungen und Partnerschaften, sondern auch für das Gegenüber, den Gegner.

Mars regiert im Horoskop der USA das 4. Haus – die Wurzeln, das Volk, die Heimat. Anders gesagt: Hier verteidigt das Volk seine Identität.

Aktuell läuft der Transit-Mars durch das 9. Haus der USA – vom 10. Juni bis Anfang August 2025. Und dieses Haus steht für Weltanschauungen, Rechtsfragen, Glaubenssysteme.

Schütze-Vollmond 2025 (außen) auf USA-Horoskop (innen)

Was ist gerecht? Was ist wahr? Wer definiert Moral?

Mit Transit-Mars in Löwe wird das alles nicht leise verhandelt. Das Volk fühlt sich bedroht – vor allem durch Trumps restriktive Einwanderungspolitik, Razzien und Diskriminierung. Die Regierung bringt sich in die Rolle des Feindes. Und gleichzeitig versucht sie, das eigene Volk durch ideologische Narrative und Populismus (Mars in Zwillinge) zu mobilisieren. Willkommen in der paradoxen Polarisierungswelt der USA.

Krebshafte Fassade oder fühlende Führung?

Im Horoskop der USA steht Jupiter – Aszendentenherrscher! – im Krebs im 7. Haus.

Der kollektive Seelenauftrag wäre also:

Führe durch Fürsorge. Sei groß, indem du Schutz bietest.

Doch die Frage drängt sich auf: Wer sorgt hier eigentlich für wen?

Die USA-Sonne steht ebenfalls in Krebs, gemeinsam mit Jupiter – das Selbstbild des Staates, geprägt von Heimat, Ethik und der Idee des "New Land".

Der Mond in Wassermann wiederum zeigt das Volk: ein bunter Mix aus Auswanderern, Andersdenkenden, Spirituellen, Rebellen. Menschen, die einst gekommen sind, um frei zu leben – jenseits europäischer Konventionen.

Der Schütze-Aszendent der USA bringt das große Versprechen mit: "Dies ist das Land der 1000 Möglichkeiten." Und nach dem Zweiten Weltkrieg wurde es sogar globalisiert: "Wir stehen ein für Demokratie und Freiheit in der ganzen Welt."

Aber was ist daraus geworden? Im besten Fall ein Caring Leadership. Im schlimmsten: Ein nationalistisches Faustrecht mit PR-Abteilung

Jupiter-Return 2025: „We are family“ oder „America First“?

Im Sommer 2025 kehrt Jupiter auf seinen Geburtsplatz zurück. Ein Jupiter-Return! Zeit für eine große Sinnfrage: Wohin soll die Reise gehen?

Wird es ein neues "Wir-Gefühl" geben – oder doch nur ein "America First" Reloaded? Jupiter steht für Ethik, Expansion und Überzeugungen. Im Krebs: für kollektive Zugehörigkeit, Nestwärme und familiären Zusammenhalt. Ich sehe allerdings nur seinen Krebs-Schatten, der sich zeigt sich im überhöhten Nationalismus:

"Wir sind die Größten – alle anderen: Sorry."

Gerade Präsident Trump trifft mit seiner Rhetorik einen wunden Punkt im amerikanischen Selbstbild: Die Angst vor Kontrollverlust, gepaart mit dem Wunsch, größer und mächtiger als Europa zu sein. Die alten Gründerväter wollten noch Freiheit für alle – heute geht's mancherorts eher um Besitzstandswahrung für einige.

Pluto in Wassermann: 1. Häutung eines Großreiches

Seit 2023 und besonders deutlich ab 2025 steht Pluto im Wassermann. Und triggert die kollektiven Wurzeln des USA-Mondes schon mal etwas an. Transformation des Volkes. Digitaler Strukturwandel. Machtfragen rund um Gerechtigkeit und Gleichheit. Alles wird einmal umgekrempelt.

Pluto fragt: Wer hat die Macht im Volk? Und wer gibt sie vor zu haben?

Die Chiron-Wunde im 4. Haus (Widder!) erinnert uns daran, dass der Staat auf Landraub an den Ureinwohnern basiert. "America First" klingt zynisch, wenn man weiß, wie viele Native Nations faktisch gar nicht mitgemeint sind.

Saturn-Neptun 2026–27:

Fokussiere auf die Schatten der Geschichte und löse

Die nächsten großen Transite – besonders die Saturn-Neptun-Konjunktion am IC der USA – erinnern an 1863–1873:

Abschaffung der Sklaverei, Indianerkriege, Verfassungsfragen.... Die gleichen astrologischen Punkte werden aktiviert. Eine neue kollektive Prüfung steht bevor.

Es ist, als ob die Geschichte klopft und fragt: "USA, wie ernst meinst du es mit deinen Idealen?"

Der Preis des blinden Fortschritts - ein Weckruf an alle

Der Neumond am 25. Juni 2025 um 06:35 Uhr (Washington D.C.) fällt auf 4°56' Krebs – exakt jener Bogengrad, auf dem Transit-Merkur beim Schütze-Vollmond am 11. Juni 2025 stand (24°11’ Zwillinge, Oppositionsgrad). Eine astrologische Wiederholung, die nicht zufällig geschieht: dieselbe Energie taucht erneut auf – diesmal nicht als Botschaft von außen, sondern als innerer Impuls.

Sonne und Mond im Neumond verbinden sich im Krebs-Zeichen, das im mundanastrologischen Verständnis für Heimat, Volk, Zugehörigkeit und emotionale Verwurzelung steht.

Eine Botschaft will gehört, verinnerlicht und in Handlung übersetzt werden.

Im Staatshoroskop der USA steht die Sonne für die Identität und Würde der Nation, der Mond für das Volk und sein kollektives Empfinden. Beide Himmelskörper wiederholen zum Neumond im Krebs die tief emotionale, fast schon schicksalhafte Einladung des Merkur zu Vollmond. Das sabische Bild auf diesem Grad lautet:

„Ein Zug zerstört ein Auto“

Im Bild spricht der Zug für die kollektive Kraft und Bewegung – aber auch für das, was nicht mehr gestoppt werden kann. Das Auto steht für den Einzelwillen, die persönliche Entscheidung, die jedoch unter der Wucht eines entfesselten Systems zerschmettert wird. Ein drastisches Bild, das eindringlich mahnt: Wenn eine Gesellschaft ihre Richtung rücksichtslos beibehält, ohne innezuhalten oder sich selbst zu reflektieren, überrollt sie das, was sie eigentlich tragen sollte.  Strukturelle Unvollkommenheiten – Rassismus, Kolonialerbe, ökonomische Ausgrenzung, außenpolitische Selbstüberschätzung – können nicht länger ausgeblendet werden.

Wir sind in der Lage, die unwiderlegbaren Konsequenzen unseres Tuns, gedanklich vorwegzunehmen. Daher ist die Botschaft:

Findet zum Ursprüngen zurück. Erkennt, was euch nährt – und was euch zerstört. Verzeiht einander und euch selbst

Die USA brauchen ein neues Narrativ:

• Eines, das zuerst prüft – und dann glaubt.

• Eines, das die Schuld gegenüber den Native Americans, gegenüber den Nachfahren der Sklaven und auch gegenüber der eigenen Menschlichkeit anerkennt.

• Ein Narrativ, das um Vergebung bittet – nicht aus Schuld, sondern aus Würde.

Vielleicht ist, sich selbst zu verzeihen für den Einzelbüger nur ein kleiner, innerer Schritt – doch wäre es ein großer Schritt  für die Menschheit.

Diese Höutung steht bevor. Und mit ihr die Chance auf eine Neugestaltung: mit mehr Integration, mehr Kooperation, mehr Miteinander unter den vielen „Familien“ dieses Landes. Ich wünsche mir so sehr, dies noch erleben zu dürfen.

Allein deshalb will ich 100 Jahre alt werden.

Fazit: Zwischen Mythos, Macht und Menschlichkeit

Astrologisch gesehen stehen die USA 2025/26 vor einer epochalen Weichenstellung. Wird die Idee von Freiheit, Demokratie und Zugehörigkeit neu belebt? Oder versickert sie im Sand ideologischer Besitzansprüche?

Es wird laut. Es wird emotional. Aber es könnte heilend werden – wenn die Fassade fällt und die Führung wieder fühlt.

Im nächsten Blog geht es um die 'Pluto-in-Löwe-Schurken' dieser Welt

- und was Pluto in Wassermann dazu meint. Stay tuned.